Wir halten zur Zeit 7 Hähne in Gruppen mit mehren Hennen zusammen. Insgesamt leben meist zwischen 25 und 35 Hühner auf dem Hof, welche aus Legebetrieben ausgestallt wurden oder auch von privaten HalterInnen abgegeben werden aus diversen Gründen.
Hühner sind aktive Tiere. Sie leben natürlicherweise in kleineren Gruppen und legen pro Tag bis zu 7 km zurück, so sie denn können. Um dem gerecht
zu werden, beinhaltet unsere Anlage verschiedene Bereiche - Unterkunft bietet einerseits der ehemalige Kuhstall als Innenraum mit Legenestern und Sitzstangen. Andererseits verfügt der Stall über
einen permanent zugänglichen komplett vergitterten Aussenbereich, der auch Nachts Schutz vor Wildtieren bietet.
Oft sind die Hühner zudem auf der Weide. So können sie ihre natürliche Futtersuche voll ausleben und trotzdem jederzeit die Stallungen aufsuchen.
Als Vergleich: Wir halten die Tiere auf einer Fläche von 20m2 im Stall, Wintergarten nochmals 18,5m2 und Weide. Nach TSchV müssen pro Huhn
mindestens 14cm Sitzstange, 16cm Futtertrog und 1,5 – 2,5cm Tränke zur Verfügung stehen. In Haltungen bis 150 Tiere sind pro m2 6 Tiere mit über 2 kg zulässig. Demnach wären theoretisch auf der
vorhandenen Fläche rund 120 Legehennen zulässig!
Woher kommen unsere Hennen?
Allesamt "ehemalige" Legehennen haben den Weg auf den Hof gefunden. Zwar legen sie noch Eier wenn sie mit rund anderthalb Jahren zu uns kommen - ihre Lebenszeit
wäre aber in einem Legebetrieb abgelaufen. Von solchen Legebetrieben, aber teils auch von privaten Hühnerhaltern kommen unsere Hennen.
Puhh, davongekommen:
wieder konnten wir 15 Hühner aufnehmen, die weiterleben dürfen.
Info: Nach 15 -18 Monaten, oft auch früher, endet das Leben von Hennen in Legebetrieben durch Menschenhand. In der Schweiz produzieren rund 2
Millionen Legehennen mehr als 700 Millionen Eier pro Jahr. Diese Hühnerzahl wird also regelmässig "erneuert" und die Landwirte/Produzenten, welche gewinnbringend produzieren müssen, sind fest in
den Kreislauf eingebunden.
Wir alle wissen: Männliche Küken legen keine Eier. Die Küken aus der Legehennenzuchtlinie werden gleich nach dem Schlüpfen durch Vergasen oder Zerhacken
getötet. Dies sind 2.3 Millionen jährlich allein in der Schweiz, unabhängig davon, ob es sich um Bio-, Freiland- oder Bodenhaltungstiere handelt.
Und nun?
Hühner, die den Weg hierher gefunden haben, bleiben bis an ihr natürliches Lebensende in der Gruppe. Die Lebenserwartung dieser Hochleistungszüchtung ist leider
häufig nicht höher als 3 Jahre. Ein ursprüngliches, in Freiheit lebendes Huhn hätte theoretisch eine Lebenserwartung von ca 10-15 Jahren. Dennoch ist es unser Anspruch, diesen Tieren einen
würdigen Lebensabend zu ermöglichen.
Wir bieten Patenschaften für einzelne Tiere an, um dies zu belegen, gibt es eine Urkunde.
Die Patin oder der Pate darf das Patentier natürlich besuchen und bezahlt auch einen regelmässigen Beitrag nach Absprache.
Auf den Bildern zu sehen: unten die Hähne Jamie (klein und farbig, 2010-2018) und Caruso (in Silber 2013-2018) mit ihren Frauen zu sehen.
Besucher sind nach Voranmeldung gerne willkommen! Wer mal gehört hat, mit wievielen verschiedenen Lauten ein Huhn kommunizieren kann wird fasziniert sein von diesen
intelligenten Tieren...